Mittwoch, 8. Dezember 2010

Alfa Romeo Giulia 1300 TI 1970 Restauration oder auch: Ich tue mir immer Sachen an...

Achtung: Mehr Bilder Findet Ihr hier:


Hallo Leute, diejenigen, die mich kennen, wissen es vielleicht, manche fragen sogar ab und zu mal: "Wo ist eigentlich die Giulia, die Du restaurierst?" Ich fange mal ganz von vorne an:
Jeder weiß, dass ich in Bezug auf Alfa Romeo ein echt kranker Typ bin...so schaue ich doch immer mal wieder nach "Schnäppchen", vielleicht habe ich ja endlich mal das große Glück für kleine Maus. So geschah es auch Anfang Mai 2005, und da: Eine Giulia-günstig....Angerufen, Kumpel und Hänger geschnappt und los, Karre anschauen, mitnehmen und und und...
Und nur durch den TÜV braten, gebrauchten Motor und neue Bremsen rein, ein bißchen fahren und weg damit...so dachten wir auf der Heimfahrt.
Doch am nächsten Tag schaute ich mir sie mal genauer an und fand die Substanz echt gut, vor allem war sie unfallfrei und gerade...!!!
Ich begann sofort sie zu zerlegen...In 3 Monaten kannste die Karre fahren...

Alfa Romeo Giulia 1300 TI vor der Restaurierung im Mai 2005
Da war Sie noch ein fast ganzes Auto...
Zu erst wurden alle Anbauteile abgeschraubt
Der Innenraum der Giulia nach den ersten Demontagearbeiten
Eigentlich war eher eine Repartur der Giulia geplant, aber als ich mir die Bodenbleche mal genauer ansah, dachte ich: "Wenn schon, denn schon, jetzt mache ich das richtig..." (In 3 Monaten, hahaha...)

Der Motor mußte raus...
Die dicke Schicht Unterbodenschutz wurde selbstverständlich geschliffen
Den Kofferraum hatte ein Schlauberger auch mir Unterbodenschutz vollgesaut...

Radhaus vorne rechts nach der Reinigen...und nach ca.5 Stunden
Sofort nach der Reinigung erfolgte die Grundierung
Auf den ersten Blick sieht das doch gar nicht so schlimm aus...
Die Reste der Grundierung wurden später mit dem Exzenterschleifer entfernt
Da sah der Unterboden schon nicht mehr ganz so toll aus...
Gut zu sehen: Grundierung des Motoraumes und der werksseitig (!!!) gespachtelte Kotflügel


Die Bodenbleche sahen echt übel aus
Die Kniebleche  hinter den hinteren Türen sind eigentlich immer faul...
Nach Ausbohren des Batteriefachs kam die durchgerostete Stehwand zu Tage...
Das neue Blech wurde extra groß gewählt
Nach dem Anzeichnen kam der Winkelschleifer zum Einsatz
Die Stehwand fertig geschweißt, Rückseite
Die Reserveradmulde wurde instand gesetzt, doch dazu später mehr...
Die Bodenbleche stiftete ein guter Freund von einer Schlacht-Giulia
Die Stehwand nach dem Grundieren
Später verbaute ich das Batteriefach einer Giulia Nouva, da das originale rettungslos verloren war
Teilersatz Bodenblech hinten rechts
Zwischenzeitlich mußte das Armaturenbrett auch noch raus, das war natürlich nicht vorgesehen
Der Boden auf der Fahrerseite wurde komplett erneuert
Vorne rechts reichte Teilersatz aus einer Schlacht-Giulia
Leider waren die Bedingungen nicht optimal, aber man lernt nie aus-restaurieren ohne Kompromisse sind fast unbezahlbar
Ich denke, das Ergebnis überzeugt trotzdem, doch heute würde ich alles anders machen...
Natürlich war das Querträgerprofil auf der Fahrerseite auch durchgerostet
Zum instand setzen trennte ich ihn heraus...und wer jetzt denkt, man, das ist ja Wahnsinn, der ahnt nicht, gar nichts
Das ist der Blick von unten in den Innenschweller der Fahrerseite...
Ach ja, das Blech unter der Rucksitzbank fertigte ich mir dann auch noch an
Um die Blinker war das Blech nicht mehr vorhanden...
Das ist der reparierte Träger
Den Innenschweller reparierte ich mit 1,5 mm dickem Blech
Irgend wann einmal war es so weit: Der Boden wurde fertig geschweißt
Im Frühjahr 2007 wollte ich fertig sein. War ich auch...mit den Nerven...

Denn das war einmal ein Mittelschweller, viele lassen ihn deshalb gerne einfach weg, aber nicht mit mir...
Das Teil besorgte ich als Repro, es passte hervorragend
Das Schweißen war inzwischen Routine und das heulen des Winkelschleifers inzwischen Musik
Durch Zufall trieb ich einen Originalschweller auf, das Einpassen ist einfach die Hölle, Türen rein, raus, rein, raus...









Ich hatte keinen Bock mehr....






Irgend wie gefiel mir das alles nicht so richtig, außerdem war ich ziemlich überfordert, vor allem weil ich alles noch perfekter haben wollte. Es gab nur die EINE Lösung: Lassjemanden ran, der den ganzen Tag nichts anderes macht. Zufällig kenne ich Gott und die Welt und auch Wilfried...wir schrieben inzwischen das Jahr 2009.


Heute weiß ich was er mit großflächig raustrennen und erneuern meinte
Wilfried sägte alles was an Rost noch zu finden war großflächig aus baute kurzerhand mal eben alle Teile bis auf die (ich erwähnte es früher schon) Reserveradmulde neu. Diese gibt es nämlich zu kaufen...

Ob meine Anfrage wohl unter anderem dazu geführt hat, dass es Türblätter wieder neu gibt? Ich hätte einfach 2 Jahre warten sollen, das wäre sehr viel billiger gewesen...
Das Ergebnis ist absolut überzeugend, über Geld spricht man aber besser nicht...
So soll es aussehen...
Je mehr Blech herausgetrennt wurde, desto mehr Gammel kam  zum Vorschein
Kofferraumboden Teilersatz, Reserveradmulde erneuert...
 Das neue Frontblech, Blick vom Mototrraum aus